"Für uns war es ein bitterer Nachmittag und der Abschluss einer bitteren Englischen Woche." So lautete das Anfangsstatement von Christoph Dabrowski nach dem Spiel im Ostseestadion.
Die lange Reise nach Mecklenburg-Vorpommern endete für Rot-Weiss Essen mit einer Riesen-Enttäuschung. Eigentlich wollte RWE im Abstiegskampf der 3. Liga Boden gutmachen, aber es setzte - nach der 1:3-Pleite gegen Verl - direkt den nächsten Dämpfer. Bei Hansa Rostock verlor der Drittligist deutlich mit 0:4.
Es war in allen Mannschaftsbereichen schlicht zu wenig. Dabrowski ärgerte sich aber vor allem über das Defensivverhalten. "Wir wollten gegen den Ball Mann auf Mann anlaufen. Das hat dazu geführt, dass die Zuschauer in der ersten Halbzeit ein wildes Spiel gesehen haben. Durch diese Mannorientierung waren wir oft in Verteidigungsduellen. Leider haben wir beim ersten Gegentor individuell auf dem Flügel eine Zwei-gegen Eins-Situation nicht gut verteidigt. Das ist das Manko, was wir in der Woche bei uns suchen müssen. Wir kassieren zu viele Gegentore und verteidigen zu sorglos", betonte der RWE-Trainer.
Im zweiten Durchgang war die Partie lange offen, aber auch nur deshalb, weil Jakob Golz zweimal glänzend parierte. Erneut waren die RWE-Akteure in einigen Situationen nicht eng genug bei ihren Gegenspielern. Mit dem zweiten Rostocker Treffer in der 77. Minute war der Deckel drauf, danach musste Golz noch zwei weitere Male hinter sich greifen. "Wir haben unsere Fans heute enttäuscht. So ein 4:0 fühlt sich natürlich extrem bitter an", gab Dabrowski zu.
Wir sind punktemäßig unter unseren Erwartungen und uns der prekären Situation bewusst. Jetzt müssen wir hart daran arbeiten, um unsere Situation schleunigst zu verbessern. Das wird notwendig sein.
Christoph Dabrowski.
Der 46-Jährige richtete aber den Blick auch direkt nach vorne. Am kommenden Spieltag (02. November, 14 Uhr) gastiert der Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus in Essen. An der Hafenstraße muss RWE jetzt eine Reaktion zeigen. Das weiß auch der Coach:
"Wir haben eine ganze Trainingswoche Zeit und sind aktuell in einer Situation, wo wir Stabilität, vor allem defensiv, brauchen. Darauf werden wir den Fokus legen. Wir sind punktemäßig unter unseren Erwartungen und uns der prekären Situation bewusst. Jetzt müssen wir hart daran arbeiten, um unsere Situation schleunigst zu verbessern. Das wird notwendig sein."